Die Zukunft der Grafikpower NVIDIA RTX 5090 brennt wieder.

von Touhmaz
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NVIDIA RTX 5090 kaufen oder warten? Der große Performance-Vergleich

Seit dem Launch der NVIDIA GeForce RTX 5090 Anfang 2025 häufen sich in Technikforen, Reddit-Threads und YouTube-Reviews die Hinweise auf thermische Probleme – in einigen Fällen sogar mit sichtbaren Schäden an Stromanschlüssen, PCIe-Slots oder Netzteilen. Während viele Nutzer die GPU problemlos betreiben, gibt es eine wachsende Zahl dokumentierter Fälle, in denen es zu Schmorstellen, Kabelschäden oder sogar Ausfällen kam. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, technische Hintergründe und die Reaktionen der Hersteller.

Bereits wenige Wochen nach der Markteinführung berichteten Nutzer auf Reddit und in Hardware-Subreddits von Temperaturen über 100 °C, insbesondere bei längerer Belastung durch 8K-Gaming, KI-Rendering oder Raytracing-Benchmarks. In mehreren Fällen kam es zu:

  • Verfärbungen am 16-Pin-Stromanschluss
  • geschmolzenem Kunststoff
  • Abschaltungen des Systems oder beschädigten Mainboards

Ein besonders aufsehenerregender Fall wurde vom bekannten YouTuber Der8auer dokumentiert: Bei einem betroffenen System stieg die Temperatur eines einzelnen 12V-Kabels auf über 150 °C, was weit über den Spezifikationen liegt.

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Die RTX 5090 hat eine TDP von 575–600 Watt, was sie zur stromhungrigsten Consumer-GPU auf dem Markt macht. In Tests zeigte sich, dass einzelne Pins des 12VHPWR-Steckers über 22 Ampere führten – mehr als das Doppelte der empfohlenen Spezifikation. Eine ungleiche Lastverteilung auf den Pins kann zu lokalen Hotspots führen, die das Material überhitzen und schädigen.

b) 12VHPWR vs. 12V-2×6: Neue Stecker, alte Probleme

Obwohl NVIDIA mit der RTX 5090 auf den verbesserten 12V-2×6-Stecker setzt, der sicherer und robuster sein soll, zeigen erste Fälle, dass auch dieser nicht immun gegen Überhitzung ist – insbesondere bei Verwendung von Drittanbieter-Kabeln oder nicht vollständig eingesteckten Verbindungen.

c) Thermisches Design und Hotspots

Laut einer Analyse von Igor’s Lab gibt es bei der RTX-5000-Serie ein grundlegendes Problem im Platinenlayout: Die Spannungswandler (VRMs) erzeugen auf der Rückseite der Platine Hotspots mit über 107 °C, die nicht aktiv gekühlt werden. Besonders kritisch: Diese Bereiche sind oft nur mit einer einfachen Backplate abgedeckt – ohne Wärmeleitpads oder aktive.

Hinweise

Einige Nutzer berichten von mechanischen Schäden am PCIe-Slot, insbesondere bei ASUS-Mainboards mit dem neuen „Q-Release Slim“-Mechanismus. Dieser soll das Entfernen der GPU erleichtern, führt aber laut Berichten zu Verkantungen oder sogar abgerissenen Kontakten bei der RTX 5090.

Zudem gibt es Hinweise, dass PCIe-5.0-Kompatibilität nicht bei allen Mainboards reibungslos funktioniert. In manchen Fällen kam es nach Treiber-Updates zu kompletten Systemabstürzen oder „gebrickten“ Karten, die nicht mehr erkannt wurden.

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Offiziell hat NVIDIA bislang keine Rückrufaktion gestartet. In einem Q&A-Event erklärte das Unternehmen jedoch, dass man nicht mit einer Wiederholung der „Cablegate“-Probleme der RTX 4090 rechne. Dennoch:

  • ASUS, MSI und Gigabyte haben BIOS-Updates und Hinweise zur Kabelverlegung veröffentlicht.
  • Einige Hersteller bieten kostenlosen Austausch betroffener Karten an.
  • NVIDIA empfiehlt ausdrücklich, nur zertifizierte Kabel und Netzteile zu verwenden.

5. Was Nutzer jetzt beachten sollten – Checkliste für ein sicheres RTX-5090-Setup

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Nur Originalkabel oder zertifizierte 12V-2×6-Kabel verwenden
Kabel vollständig einstecken – kein Spiel, keine Biegung am Stecker
Netzteil mit mindestens 1000 W und 12VHPWR-Zertifizierung nutzen
Gehäuse mit aktiver Belüftung (mind. 3 Lüfter, idealerweise mit Airflow-Konzept)
Temperaturüberwachung mit Tools wie GPU-Z, HWiNFO oder MSI Afterburner
Keine Adapter oder Daisy-Chains verwenden
Bei Geruch, Verfärbung oder Abstürzen: sofort abschalten und prüfen

Die RTX 5090 ist zweifellos eine der leistungsfähigsten Grafikkarten, die je gebaut wurden – aber sie bewegt sich am thermischen Limit wie das von letzen Genaration,die NVIDIA RTX 4090 aber, noch schlimmer. Die Kombination aus hoher Leistungsaufnahme, empfindlicher Stromversorgung und teilweise unzureichender Kühlung macht sie anfällig für Fehler – besonders bei unsachgemäßer Installation oder minderwertigem Zubehör.

Ob es sich bei den dokumentierten Fällen um Einzelfälle, Serienfehler oder Designprobleme handelt, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Klar ist jedoch: Wer das Maximum aus der RTX 5090 herausholen will, sollte auch beim Systemdesign, Netzteilwahl und Kabelmanagement keine Kompromisse eingehen.

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